Historie
Medizinische Versorgung und Ärzte im Müglitztal und Umgebung
1890 |
Dr. med. Arthur Hauswald |
aus Dohna versorgt Kranke in Burkhardswalde |
1923 - 1964 |
Dr. med. Karl Jacob |
Praxis in Burkhardswalde |
1965 - 1970 |
Dr. med. Hans Fritzsche |
Praxis in Burkhardswalde |
1946 - 1949 |
Dr. med. Wilhelm Günther |
aus Dohna ist zuständig für Maxen |
1949 - 1967 |
Dr. med. Walter Hessel |
aus Kreischa ist zuständig für Maxen |
1967 - 1977 |
Poliklinik Heidenau |
ist zuständig für Maxen |
1975 - 1990 |
Rainer Hochmann Facharzt für Allgemeinmedizin |
Staatliche Arztpraxis in den Orten Burkhardswalde, Krebs, Gorknitz und Röhrsdorf |
1977 - 1990 |
Gerlinde Hochmann Fachärztin für Allgemeinmedizin |
Staatliche Arztpraxis in den Orten Maxen, Mühlbach, Weesenstein und Falkenhain |
1991 - 2006 |
Gerlinde und Rainer Hochmann Fachärzte für Allgemeinmedizin |
Gemeinschaftspraxis in Weesenstein und Burkhardswalde |
2006 - 2015 |
Dr. med. Gesine Sell und Rainer Hochmann Fachärzte für Allgemeinmedizin |
Überörtliche Gemeinschaftspraxis in der Gemeinde Müglitztal in den OT Weesenstein und Burkhardswalde |
ab 2015 |
Dr. med. Gesine Sell Fachärztin für Allgemeinmedizin |
Hausarztpraxis in der Gemeinde Müglitztal |
Gemeindeschwester
Ab 1946 bis 1976 Frau Else Grumbt für Maxen und Schmorsdorf
Ab 1949 bis … Frau Dorothea Boh für Weesenstein und Falkenhain
Pflegedienst
1991 bis 2020 Frau Renate Schüttig Maxen
Ab 2020 Frau Katrin Kluge Maxen
Quellen: aus den Chroniken von Burkhardswalde, Maxen und Weesenstein
Hochwasserkatastrophe August 2002 – Erlebnisbericht
Nach der Elternzeit meines zweiten Kindes habe ich in der Gemeinschaftspraxis meiner Eltern Gerlinde und Rainer Hochmann die Facharztweiterbildung im Fach Allgemeinmedizin am 1. August 2002 begonnen. Am Montag, dem 12. August, bereiteten wir wie gewöhnlich ab 13 Uhr als Praxisteam (Ärztinnen Gerlinde Hochmann und Gesine Sell sowie Schwester Margitta Morsinger) die Sprechstunde vor. Das Tiefdruckgebiet „Ilse“ hatte besonders im mittleren und östlichen Erzgebirge massive Niederschläge in kurzer Zeit verursacht. Da die Niederschlagsmengen nicht mehr vom Boden aufgenommen werden konnten, flossen die Wassermengen sofort in die Täler hinab. Bei extremen Wetterlagen, das beobachten wir seit Jahren, suchen in der Regel relativ wenige Menschen einen Arzt auf – so auch am 12. August 2002. Bereits 15.15 Uhr wurde in Höhe der Arztpraxis die Altenberger Straße vom Müglitzwasser überflutet. Unsere Autos standen zu diesem Zeitpunkt bis zum Bodenblech im Wasser. So entschlossen wir uns, die Sprechstunde zu beenden und machten uns auf den Heimweg. Dieser dauerte ca. 2 Stunden (normalerweise 15 min), da bereits die Unterführungen der Zugstrecke Dresden-Heidenau in Heidenau, Zschachwitz und Niedersedlitz überflutet waren. Am Dienstag, dem 13. August 2002, war nach den Berichten und Vorortbegehungen meines Vaters nicht an einen normalen Arbeitstag zu denken. Die Weesensteiner Praxis war vom Hochwasser betroffen. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass weitere Wassermengen aus dem Gebirge drohten, räumten wir am Nachmittag mit Unterstützung vieler Helfer die Praxis und sicherten die Patientenunterlagen. Die Räumung erfolgte über den Hang hinter dem Praxisgebäude, da der Zugang über die Altenberger Straße nicht mehr möglich war. Das Ausmaß der Zerstörung im Müglitztal war unfassbar und schwer begreifbar. Die gesamte Infrastruktur war zerstört, Häuser waren fortgespült oder massiv beschädigt. Die Menschen mussten in Notunterkünften untergebracht werden. Wir hatten nun die Aufgabe, die medizinische Grundversorgung sicherzustellen. Deshalb zogen wir mit den wichtigsten Utensilien in die Arztpraxis nach Burkhardswalde. Am 7. Oktober 2002 konnten wir nach den Aufräumarbeiten und der Sanierung des Praxisgebäudes unsere Arbeit schließlich in der Weesensteiner Praxis wieder aufnehmen.